German Grand Prix - Class 1 World
Offshore Championship
Die "Königsklasse" der
Powerboats
Wenn Sie das Suchwort
"Powerboat" in eine Suchmaschine eingeben, werden sehr viele Seiten
angezeigt, die mit diesen Veranstaltungen nicht viel zu tun haben.
Allgemein bezeichnet man Boote, die mit sehr viel Motorleistung
ausgestattet sind, als Powerboote, oder international als >>powerboats<<.
Wir verwenden auf unseren Seiten bewusst verschiedene Schreibweisen und
Mischformen, damit uns die Suchmaschinen auch finden, wenn jemand z.B.
nicht nach powerboat, sondern nach powerboote sucht. Was wir hier zeigen,
sind die Weltmeisterschaften der CLASS1 Powerboote, d.h. der größten
Powerboat-Klasse, der Königsklasse mit 2500 PS-Motoren bis zu 250 km/h
schnell.
Die Boote der Class1 ähneln einander ziemlich stark. So
sind alle Boote inzwischen als Katamaran (doppelrümpfig) ausgelegt. Das
war nicht immer so, hat sich jedoch mit der Zeit als großer Vorteil bei
der Steuerungsstabilität erwiesen. Die Boote sind heute alle aus modernen
Baustoffen, Glassfaserähnlichen Verbundstoffen gebaut. Das bietet
Leichtigkeit bei hoher Stabilität. Außerdem ist das Material
reparaturfreundlich und ergibt eine sehr glatte Oberfläche ohne störende
Nieten. Allerdings war sogar 2002 noch ein genietetes Aluminium-Boot
dabei. Aluminium ist bei dieser Bootsklasse jedoch ein Relikt der
Vergangenheit und wird bald nicht mehr zu finden sein.
In der Regel werden die Boote nicht von einem Fahrer
gesteuert, sondern von zwei Piloten (warum wir sie Piloten nennen, kann
man später noch sehen). Die beiden nennen sich Driver und Trottleman.
Sinngemäß übersetzt heißt das etwa Steuermann (Driver) und Maschinist
(Trottleman). Die Beiden sitzen meistens nebeneinander, in älteren Booten
auch hintereinander. Da es regelmäßig zu Unfällen kommt, bei denen die
Boote mit dem Cockpit nach unten im Wasser liegen bleiben, ist es im
Gegensatz zu früher, Pflicht, wie ein Pilot über Druckluftflaschen zu
atmen. So kann sichergestellt werden, dass auch bei Ohnmacht oder wenn
jemand eingeklemmt ist, die lebenserhaltende Luft zur Verfügung steht, bis
Rettung kommt.
Der Steuermann (Driver) steuert den Katamaran mit einem
richtigen kleinen Lenkrad wie ein Sportlenkrad beim Auto. Zur Navigation
dient ein Navigationssystem per GPS (Global Positions Satellitesystem).
Dies ist notwendig, da die Sicht durch die Gischt der vorausfahrenden
Powerboote nicht immer ideal ist. Allerdings muss er stets durch seine
kleine Cockpit-Scheiben prüfen, dass das Rennboot mit keinem Anderen
zusammenstößt. Außerdem gibt er Anweisungen an den Maschinisten
(Trottleman), wie viel "Gas" zu geben ist.
Der Maschinist (Trottleman) gibt "Gas" und trimmt das
Boot über zwei Trimmklappen, die per Hebel bedient werden. Die
Trimmklappen balancieren das Boot aus, da es bei schneller Fahrt (bis zu
250 km/h) mehr fliegt als schwimmt. Jede ungleichmäßige Welle bringt das
Boot aus der idealen Lage, und der Trottleman muss dies mit den
Trimmklappen korrigieren. Natürlich kommen die Antriebsschrauben der
Powerboats auch mal aus dem Wasser, was zum unkontrollierten hochdrehen
der 2500 PS starken Motoren führen würde. Auch hier ist der Trottleman
zuständig, indem er dann entsprechend Gas wegnimmt.
Die Höchstgeschwindigkeit der rund 2.500 PS starken und
rund 5 t. schweren Boote beträgt im Idealfall ca. 250 km/h. Diese werden
jedoch selten erreicht, da jedes "aus dem Wasser springen" und jeder
Gegenwind natürlich Verluste erzeugt. So haben die Powerboat-Katamarane
dann meistens Durchschnittsgeschwindigkeiten von 160-230 km/h.
Als Motoren kommen meist Lamborghini V12-Motoren mit
8,2 Liter Hubraum zum Einsatz. Einige Boote fahren auch mit den 10,3 Liter
Seatek Dieselmotoren. Die Boote wiegen zwischen 4.700 und 5.800 kg. Die
Länge der Boote erreicht 13 - 15 Meter bei ungefähr 3,5 Meter breite.
Die Antriebswellen der Boote sind zum Teil ebenfalls
beweglich gelagert, so dass diese je nach Lage des Powerboat im optimalen
Eintauchwinkel zum Wasser stehen. Dies ist sehr wichtig für eine optimale
Kraftwirkung.
Einige der Powerboat-Teams haben ihre eigene
Präsentation im Internet. Wer möchte, kann sich dort (meist in englisch)
über die speziellen Teams genau informieren. Die uns bisher bekannten
Adressen haben wir hier aufgeführt:
Außerdem möchten wir noch auf die wenigen deutschen uns
bekannten Powerboat Class1-Seiten hinweisen. Dort kann man sich zum Teil
auch über die Rennläufe weltweit informieren:
www.class1powerboat.de
(Homepage der Class1-Betreibergesellschaft mbH)
www.world-of-powerboat.de
(Fanpage von Sven mit vielen Informationen)
www.worldoffshore.de
(weitere private Fanpage mit vielen tollen Bildern)
hpp.ebusiness.berkom.de
(unter Anderem auch Class1-Informationen)
Und es gibt noch eine ganz offizielle Powerboat-Seite,
die auch auf vielen Powerbooten ( 2002 noch unter der alten Adresse
www.class1powerboats.com) erscheint:
www.class1.com
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